Texte, die von Tieren erzählen, standen im Mittelpunkt des Literarischen Salons am Samstag. Eine Gruppe von Literaturliebhaber und Büchernarren traf sich. Sie lasen aus Lieblingstexten und -büchern vor, berichteten von Leseerfahrungen und regten zu gemeinsamen Textimprovisationen an.
Die Texte, die von den Gästen vorgestellt wurden, deckten ein weites Spektrum der Literatur ab. Ein völlig unzeitgemäßes Gedicht des Pädagogen Ernst Lausch ›Das Schlachtefest‹ stand am Anfang, Klassiker wie die Texte von Ringelnatz ›Im Park‹ und ›Die Ameisen‹ oder Storms ›Von Katzen‹ wurden vorgelesen. Horacio Quirogas ›Anaconda‹ führte uns in den Nordosten Argentiniens.
An diesem Salon nahm auch die Autorin und Historikerin Regina Schymiczek teil. Im ersten Literaturteil stellte sie ihren Fantasy Roman ›Der Nebelhengst‹ vor und nach der Kaffee- und Teepause las sie noch aus der fiktiven historischen Erzählung ›Wasserspeier für den Dom‹, in der sie Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit einfließen ließ. Infos hier.
In den Pausen fanden Gespräche über die vorgestellten Texte statt, während man sich Hof, Garten und das Treppenhaus mit Tierbildern und Kleinplastiken ansah.
Nach der Pause erstellten wir in einem Impro-Spiel einen gemeinsamen Text »Tintenfische produzieren Tintenkleckse und wurden erst …« Danach der älteste Text des Tages: ein biblischer – in ihm wird von Bileam und der Eselin berichtet. In Maria Beigs ›Hermine – Ein Tierleben‹ wird eine Frauenbiographie an Hand extrem verstörender Erlebnisse mit Tieren erzählt. Ein Sachtext des Wildtierflüsterers ›Woid Woife‹ räumte mit den verniedlichenden Vorstellungen über die ach so süßen Eichhörnchen auf.
In einer abschließenden Runde stellten alle Gäste das Buch vor, an dem sie aktuell lesen oder das sie zuletzt gelesen haben. Eine Vielzahl interessanter Anregungen.